1.09.09 09:55 Alter: 15 yrs

Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr

Von: Bernd Henne

Am Sonntag den 23.08. waren wir bei unserer eigenen Feuerwehr aktiv. Wir unterstützen unsere aktiven Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen bei Ihrer öffentlichen Darstellung ihres Leistungsvermögens.
Unten stehenden Bericht aus der HNA haben wir angefügt. Man fragt sich beim Lesen dieses Berichtes allerdings; Wo sind bzw. waren wir?
Wir gehören auch zur Feuerwehr Fredelsloh und haben unübersehbar und überhörbar auf einem großen Anhänger gesessen!

 

Hier der Bericht aus der HNA

Explosion als Attraktion

Experten informieren beim Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Fredelsloh

Stichflamme: Dennis Bodenstein (rechts knieend) führte über einen Klappmechanismus dem brennenden Speiseöl einen Schluck Wasser zu. Links Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller. Foto: Niesen

 

Stichflamme: Dennis Bodenstein (rechts knieend) führte über einen Klappmechanismus dem brennenden Speiseöl einen Schluck Wasser zu. Links Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller. Foto: Niesen

 

Fredelsloh. Die Fettexplosion beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Fredelsloh am Sonntag verursachte eine drei bis vier Meter hohe Stichflamme. Dabei hatten die beiden Berufsfeuerwehrmänner Florian Koch und Dennis Bodenstein gerade mal ein knappes Trinkglas voll Wasser über einen Klappmechanismus auf das brennende Speiseöl gekippt, um selbst einen ausreichenden Sicherheitsabstand wahren zu können.

 

"Ein Liter Wasser ergibt bei Erhitzung 1700 Liter Wasserdampf", erläuterte Florian Koch. "Wäre das brennende Öl in einer Küche mit Wasser in Berührung gekommen, wäre von der Küche nicht mehr viel übrig geblieben und die Person, die das Wasser zum Löschen darüber gekippt hätte, wäre wahrscheinlich schwer verletzt worden, oder es wäre sogar noch schlimmer gekommen."

 

Decke statt Wasser

 

Die beiden Brandexperten der Conti-Werkfeuerwehr aus Northeim und der Fredelsloher Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller legten deshalb den über 100 Gästen des Tages der Offenen Tür dringend den Rat ans Herz, brennendes Fett niemals mit Wasser sondern mit einer Feuerlöschdecke zu ersticken oder - wenn möglich - den Deckel auf den brennenden Topf zu setzen, um auf diese Weise dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.

 

Die beiden Brandexperten der Conti-Werksfeuerwehr warteten gleich darauf mit einer weiteren eindrucksvollen Demonstration auf. Sie erhitzten im gebührenden Sicherheitsabstand zu den Zuschauern eine leere Spraydose. Die Folge: Sie explodierte mit einem kanonenmäßigen Knall. "Bei einer vollen Spraydose wäre es noch wesentlich heftiger gewesen. Achten Sie drauf, niemals ein Spraydose zu erwärmen, beispielsweise in einem Auto, das in der glühenden Sonne steht."

 

Die Freiwillige Feuerwehr Fredelsloh hatte sich für ihren Tag der offenen Tür eine Menge einfallen lassen. "Wir müssen um Mitglieder, vor allem um Aktive, werben", sagt Ortsbrandmeister Pfüller. "Wir haben im vergangenen Jahr fünf aktive Kameraden durch Wegzug verloren."

 

In den jungen Jahrgängen und bei den älteren ist die derzeit 225 Mitglieder zählende Feuerwehr gut besetzt. 36 davon sind im Brandschutz aktiv. "Wir müssen darauf achten, dass der Altersdurchschnitt nicht zu hoch wird. Atemschutzträger beispielsweise dürfen nicht älter als 50 Jahre sein."

 

Der Ortsbrandmeister gab den Besuchern noch einen weiteren Rat mit auf den Heimweg. "Installieren Sie Rauchmelder. Die kosten nicht viel, können aber rechtzeitig vor einem Brand warnen. Vor drei Wochen erst hat ein Rauchmelder im Obergeschoss eines Hauses in Fredelsloh Rauchentwicklung im Keller registriert. Wäre er nicht gewesen, hätten wir jetzt wahrscheinlich eine Lücke im Dorf." (zhp)